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Ausgehend von meiner Heilung nach schwerer Erkrankung bin ich überzeugt, dass Konflikte die Psyche und dann
den Körper krank machen. Es gibt dabei tiefe Konflikte, die heute alle Menschen immer mehr verelenden: Alle haben wir einen Mangel an Liebe, an Zuwendung und Kooperation. Angst scheint stattdessen immer mehr unser Leben
zu bestimmen, all das macht krank. Die Angst voreinander, vor dem Leben, vor unserer Natur und darin vor allem vor dem Sexuellen im Verlangen nach Liebe wächst von Generation zu Generation.
Zuerst wollte ich darüber ein Sachbuch schreiben, doch dann merkte ich bei zahlreichen Gesprächspartnern, dass sie vor lauter Angst vor der Wahrheit,
die aus den Konflikten spricht, nicht einmal mehr über Wünsche und Fantasien und vor allem nicht über ihre Sehnsucht nach körperlicher Liebe reden oder diese sogar vor sich selbst nicht mehr wahrnehmen konnten. Sie
können mit einem bloßen Sachbuch nichts anfangen, sondern brauchen Anleitung zum Üben. So kam ich dazu, dass ich in "Lustleben I" erst einmal zum Fantasieren anleite und den Leser bis in die Hölle
schrecklichster Angstvorstellungen begleiten möchte. Zuerst müssen wir moralisch und religiös geprägten Kulturmenschen wieder unzensiert fantasieren können, um im Nachdenken und im Gespräch miteinander Wege zu finden,
wie wir zusammen zufriedener leben können. "Wer nicht fantasieren kann, kann auch nicht hoffen, vertrauen und lieben." Darum lade ich in dem Buch zu einer Fantasiereise ein zum
Ausleben der sexuellen Ideen mit einer Gruppe von Leuten, die miteinander das Sexuelle experimentieren wollen im Land Fantasien. Doch zuvor müssen wir durch die Hölle aller sexuellen Angstfantasien gehen und
"neugeboren" daraus hervorgehen. Erst wenn man wieder so fantasieren und wünschen kann, wie diese Traumgestalten es versuchen, kann man ans Praktizieren für ein neues Zusammenleben denken.
Vom Verwirklichen und Praktizieren soll „Lustleben II - Praktiken" handeln. Ziel ist dann in "Lustleben III", Ekstasen zu beschreiben und Leser allein oder in Gruppen zum Erproben
herauszufordern. Im ekstatischen Leben erst kann ein neues Zusammenleben möglich werden und zu einer neuen Liebesmoral führen. Wir brauchen für jede Veränderung des Lebens viel Mut. Eine
Vision von einer großen Liebesgemeinschaft, in der alle von Angst befreit sind, steht hinter allen Ausführungen und die Erkenntnis, dass wir nicht böse, schlecht oder schuld sind an dem, was die Natur unseres Körpers zu
einem gesunden Zusammenleben beiträgt und von uns haben will. Wenn wir unsere Wünsche, Ideen, Triebe und Instinkte nur beherrschen wollen, weil wir glauben, sie seien böse, werden wir Menschen krank.
Das Buch ist ein Aufruf, um miteinander nachzudenken, zu reden und zu leben und Wege zu finden, wie wir miteinander und mit uns selbst ehrlicher umgehen können. "Ein wirklich provozierendes
Buch", meint der Therapeut Konrad Hoch. |