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Ein Auszug

Lustleben I
Fantasien

von Gerd Fischer

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Teil I

Was will ich?

Eine offenere, ehrlichere Beziehung zwischen Frau und Mann, mit weniger Angst. Ein Helfen und Dienen zwischen den Geschlechtern, das dem biblischen "Dienet einander, jeder mit der Gabe, die er hat!" gleicht. Damit ist eine erste Stufe zu Vertrauen und Liebe erreicht, die aus einer Liebe, die mit Angst besetzt ist, heraus zu einem vollen, heilenden Lieben und Leben führt. Ich will hoffen, fantasieren und zeigen, wie sexuelle Lust, die unbedingt zur Liebe gehört, ein krankes, überspanntes, weil die Lust ins Böse verdrängendes Leben heilen kann. Man muss nur erst einmal die Angst, die im Sexuellen und in der Liebe sitzt, aushalten.
      Frauen möchte ich gerne helfen, dass sie ihre ganze Vitalität leben können, um dann uns Männern aus unserer immer hoffnungsloseren, krankmachenden Einseitigkeit des Lebens heraus lenken zu können. Wir sind seit Jahrtausenden in eine einseitige Haltung des Kämpfens und Denkens hinein trainiert worden. Frauen sind uns Männern dabei im ursprünglichen Emotionalen weit überlegen geworden, aber sie wissen nicht, wie sie mit Emotionen, Gefühlen und Trieben in den gegebenen Strukturen umgehen sollen und haben selbst Angst vor einem unbändigen Verlangen nach Leben, Liebe und Lust.
     In Zeiten der Völkerwanderungen, Eroberungen und Kriegen konnten wir Männer uns keine Emotionen leisten, doch wir leiden zutiefst darunter, dass wir nicht friedlich leben und unsere Gefühle zeigen können und dürfen. Wir kennen die wahre Sexualität der Frau und damit sicher auch unsere eigene nicht. Das muss sich ändern.
     Nur ein neues Liebes- und Lustverhältnis zueinander hilft uns, aus der weltweiten Misere herauszukommen, dass wir aus einem Mangel an Liebe, aus einem verkehrten Lustverständnis mit unserem Streben nach Reichtum und Besitz die Erde und die Natur immer weiter zerstören und uns gegenseitig immer in weiteres Kämpfen und Rivalisieren hineintreiben. Der Konflikt in uns, dass wir unsere Natur nicht mehr leben können und die heilende Wirkung der lustvollen Liebe zu wenig beachtet haben, hat uns in immer größere Spannungen, Auseinandersetzungen, Spaltungen und Trennungen gebracht. Sind wir Menschen nicht am Ende mit unseren Strukturen, Systemen der Zivilisation und Kultur, obwohl wir sie dennoch immer weiter ausbreiten? Ist die so genannte Demokratisierung in der Welt aus dem Liebesmangel nicht zu einem heillosen Unterfangen und Gegeneinander geworden? Bringen wir nicht immer nur neue Besitz-, Macht- und Gewaltverhältnisse zustande? Von diesen Fragen sind auch die Religionen nicht ausgeschlossen, ob sie nicht mit einer falschen Auslegung des Glaubens an Gott die Misere noch vergrößert haben.
     Ich glaube, dass wir in den Veränderungen zu einem liebevolleren Zusammenleben auch neue Erfahrungen mit Gott brauchen, in denen Spiritualität und Sexualität beieinander sind und zusammengehören. Gott ist Liebe, und eine seiner schönsten Gaben ist die körperliche Lust und die Freude, die er selbst gerade darin an seiner Schöpfung hat. Wir alle sind ein Teil dieser Schöpfung, die wie Gott aus Liebe besteht, und unser Leben hat die Aufgabe, in Dankbarkeit für alles mitzuwirken, die Natur zu erhalten und zu lieben. Etwas aus der Schöpfung abzutrennen oder wegzulassen, wie zum Beispiel das Sexuelle, ist verkehrt, ist eine Sünde. Gott hat alles gut gemacht. Es gibt nichts Böses, sondern nur Bösartiges, das aus der Angst und unserem Misstrauen zum Leben und damit zu Gott und aus dem Kämpfen gegeneinander hervorgeht.
     Angst regiert die Welt, doch ich will mit anderen zusammen Wege finden, wie wir das Verlangen nach Liebe in allem Misstrauen und in der Angst voreinander wieder entdecken können. Wie finden wir Mut zu einem lustvolleren Miteinander, wie es unsere Natur hinter aller Aggressivität und Unzufriedenheit, so meine ich, will? So lange wir leben, hoffen wir doch, dass es uns gut oder besser gehen möge. Selbst in der Angst steckt irgendwo verborgen die Sehnsucht nach mehr Energie und Liebe. So schön wie die Welt oft ist, wir könnten fast oder ganz im Paradies leben, wenn wir einander mit Freude und Lust aus dem Mangel an Liebe heraushelfen könnten.
     Ich will, dass wir miteinander ehrlicher und tabufreier über unsere Wünsche, Triebe und Fantasien reden, um dann Möglichkeiten zu suchen, wie wir sie, ohne einander zu schaden, realisieren dürfen. Wir werden an und in unseren Konflikten und Schwierigkeiten heilen, gesünder leben und neue Lebensstrukturen finden.
 

Kontaktsuche: Und was ist mit dir?

So ging es mir oft: Du hast mir deine Lebensgeschichte erzählt. Wenn ich nun an dich denke und mich an dein Suchen und Leiden um Glück, Leben, Liebe, Lust und die Enttäuschungen, die du dabei erlebtest, erinnere, tut es mir weh. Wir sind doch alle gleich und wir suchen Gleiches: Die ganze Welt braucht viel mehr Liebe, doch warum kommen wir nicht weiter?
Mit allem, was wir überlegten, hattest du nicht den gewünschten Erfolg, denn es ist so schwer, aus den eingefahrenen Gleisen des Lebens herauszukommen. Wir sind innerlich festgefahren, wie Computer in unserem Großhirn hart programmiert mit falschen Vorstellungen. Wir haben nicht den Mut, außergewöhnliche Schritte zu tun, die dich und mich der Freude am Leben näher bringen, weil sie dir und mir zu unmoralisch und darum unmöglich und böse vorkommen. Wir haben Angst, anders zu sein als die anderen, die einfach nur unzufrieden, aggressiv und bösartig werden. Ich weiß: Du schaffst es darum einfach nicht allein, das tut mir weh, weil es mir auch so geht und ich auch so bin - ein Suchender, Wollender und doch nicht Könnender. Manchmal könnten wir verzweifeln und fühlen uns verlassen und allein und könnten weinen, stimmt's? Ich liebe dich, weil wir so ähnlich sind.
     Nun hat dir wieder jemand von den anderen etwas gesagt, mich vielleicht einen Sexpfarrer genannt. Da tust du auf einmal wieder so, als wollte ich dich wie ein Verführer auf einen Irrweg im Leben leiten, wenn ich von Lust und Liebe schreibe. Es klingt dir zu pornographisch, was ich dir sage, so meinst du. Und doch kannst du nicht so schnell mit der Frage, wie kann ich sonst glücklich und voll Lust leben, fertig werden. Das kommt auch daher, weil die Antwort ganz unabhängig von mir und meinem Reden in deinem Körper selbst, in den Hormonen, in den Zellen, den Genen enthalten ist und rebelliert. Höre auf dich selbst, auf dein Inneres und nicht auf die anderen.
     Dein Inneres, dein Körper wusste schon längst, was du wirklich brauchst, ohne dass wir davon redeten. Höre auf ihn! Die Beantwortung deiner Existenzfragen steckt nicht in deinem Kopf, in deinem Denken, sondern in deinem Körper. Höre in dich hinein: In deinen Wünschen und Fantasien, Trieben und Instinkten ist alles schon enthalten, was ich dir hier deutlich machen wollte und im Buch jetzt erklären will.
     Vielleicht stimmt es, was du manchmal meinst und was die Leute so reden: Ja, ich will dich verführen, aber nicht wie du denkst zum Bösen und zur Unmoral, sondern zum Leben, zur Wahrheit und zur Liebe. Dein Körper ist bei dieser Verführung mein Verbündeter.
     Freilich, ich sehe die Probleme, mit denen wir alle so freud- und sinnlos dahinleben, seit vielen Jahren schon anders als andere, als Normaldenkende: Das Eigentliche, was wir wollen und brauchen, liegt in unserer Natur und nicht in Idealvorstellungen und Philosophien. Unser Körper will lieben und geliebt werden und gerade damit glücklich mit anderen zusammenleben. Wir können noch so sehr die ganze Welt verändern wollen, die Natur in uns selbst lässt sich nicht umwandeln, sie braucht Liebe und Lust. Und wenn wir nicht darauf Rücksicht nehmen, dann machen wir schließlich uns und alles kaputt.
     Diese Einsicht kam auch bei mir nicht von heute auf morgen, dass ich so anders, nämlich naturgemäß, denken und fühlen möchte. Meine Entwicklung dahin hing mit vielen Erfahrungen und Krisen zusammen, die ich erleben musste, und mit Erklärungen, die ich mir dafür dann aus den Wissenschaften als Tatsachen, Realitäten des Lebens herausgesucht habe. Ich musste die Erfahrungen in meinem Leben oft in schwierigen Situationen machen wie zum Beispiel bei der Krankheit und beim Sterben unserer Tochter oder auch bei meiner eigenen Erkrankung an Krebs.
     Gott hat mir bei allem geholfen, und so bin ich auch geheilt worden, nicht von Ärzten, sondern einfach so, sagen wir doch: durch ein Wunder. Alle Führung und Fügungen kommen mir heute manchmal sehr sonderbar vor, aber sie sind wahr und ich bin dafür Zeuge, und sie bedeuten: Wir könnten miteinander anders umgehen, mit einer anderen Moral leben. Daraus ergab sich mir immer mehr die Verantwortung, nun doch die Wahrheit, wie ich sie sehe, sehen musste, zu sagen und mit ihr und dafür zu leben.
     Weißt du, mein Ringen und Forschen nach Liebe, mein Weg, den ich gehen musste und den ich hier beschreiben will, ist natürlich ohne die vielen Erlebnisse für jeden anderen, der sie nicht gemacht hat, schwierig zu verstehen. Aber soll ich darum schweigen und denken: Du wirst es schon merken was wahr ist, wenn du krank bist und dich sterbenselend fühlst, dass du mit dem Denken und den Moralvorstellungen aller falsch gelegen bist, obwohl sie doch so fromm und brav aussahen. Du hast durch mich, durch meine Verführung zum Leben eine Chance, schneller und ein wenig unkomplizierter weiterzukommen, wenn ich mit dir über alles offen reden kann und es zu leben versuche.
     Das gleiche, wie ich mit Krankheit und Enttäuschung, zu erleben, möchte ich dir nicht wünschen, denn in solchen Situationen fehlt oft die Energie, noch etwas im Leben zu verändern. Wenn es uns ganz elend geht, dann sterben wir Menschen oft lieber. Darum bitte ich dich am Anfang meiner Verführung einfach: Nimm jetzt dein Leben in die Hand, sage ja zum Leben, nicht zu mir, sondern zu allem, was in dir steckt, zu deinen Instinkten und Trieben, zu deinen Fantasien. Sie sind nicht böse, sie können nur gut sein, denn Gott hat sie in uns hineingelegt, und er macht nur Gutes. Lerne vor allem deine Wünsche zu akzeptieren, wenn sie Liebe und Sex betreffen. Fange so an, einen anderen Lebensweg für dich und deine Umwelt zu finden. Das ist mein Rat, meine so genannte Verführung, mehr nicht.
     Mit dem Du im Buch meine ich nun dich, aber auch jeden, mit dem ich einmal geredet habe oder der oder dem ich einmal begegnet bin. Mit Du ist auch jeder Mann, jede Frau gemeint, die sich vertiefen wollen in die Themen um Krankheit, Gesundheit, Liebe und Lust, Glauben an Gott und um die Zusammengehörigkeit von Menschen untereinander. Du bist gemeint, wenn du das Suchen nach neuen, unserer Natur gemäßen Lebensstrukturen nicht aufgeben willst.
     Wir leben doch alle in dem gleichen Konflikt zwischen Natur und der alten, verkehrt männlichen Moral des Kämpfens gegen das Böse. Alle haben wir mit einem weltweiten Mangel an Liebe und einer sich immer weiter ausbreitenden Unlust am Leben und einer sich vermehrenden Aggressivität und Gewalt zu tun. Lass uns aufbrechen, nach neuen Möglichkeiten des Zusammenlebens zu suchen und zu entdecken, dass mit gutem Gewissen gelebte sexuelle Lust heilen kann! Werden wir "Forscher der Liebe"!

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Lustleben I  ist im Wagner Verlag, Gelnhausen erschienen und kostet 16,80 Euro

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