Meine Mutter Maria Lorenz hat, als wir nach der Vertreibung aus dem Sudetenland in Abstadt/Ufr.
eine erste Bleibe im Westen gefunden hatten, 1951 einen ausführlichen Lebenslauf geschrieben, der im Schwerpunkt die Nachkriegserlebnisse beschreibt. Sie ist 1907 in Prag geboren und am 27.11.2007 in
Nürnberg gestorben.
Ich verlebte eine schöne Jugend bis zum Beginn des 1.Weltkrieges. Es ging meinen Eltern wirtschaftlich gut und sie konnten alle meine
Kinderwünsche erfüllen. Ich war nur manchmal traurig daß ich keine Geschwister hatte und viel allein sein mußte, denn meine Eltern waren stark beschäftigt und konnten sich mir nicht sehr widmen.1918 erkrankte meine
Mutter an TBC und mußte 3 1/2 Jahre in Sanatorien in der Schweiz verbringen. Meine schönsten Erinnerungen aus dieser Zeit sind Reisen in die Schweiz und nach Italien. In der Schweiz war ich fünf Mal bei Verwandten
meiner Mutter. Das erste Schuljahr wurde ich zu Hause unterrichtet, die weiteren 4 Klassen der Volksschule besuchte ich in der evangelischen Volksschule in Prag, dann kamen 2 Jahre Reformgymnasium in Prag und 2 Jahre
Familienschule. 1/2 Jahr war ich Hospitantin in der 5. Klasse des Realgymnasiums des Mädchenlyzeums. 2 Jahre Handelsschule im Frauenerwerbverein in Prag beendeten meine Schulbildung. Ich war dann 1 1/2 Jahre bei der Fa.
Röders, Bettfedernfabrik in Prag und kam 1927 in die Flaschenabteilung der Böhmischen Unionbank in Prag, wo ich bis 1938 blieb. Ich kam dann nach Teplitz, wo ich die Flaschenverkaufsstelle Teplitz aufbauen half. Zu
Hause warf die Scheidung meiner Eltern im Jahr 1923 nach vorherigen Differenzen einen Schatten auf meine Jugend. Ich lebte dann mit meiner Mutter, die als Sprachenlehrerin arbeitete und alles daran setzte um mir das
Leben wieder schön zu gestalten. Ich genoß schöne Urlaubsreisen, lernte Klavierspielen, ging viel in Unterhaltungen, ins Theater, zu Konzerten, lernte Tschechisch und Englisch. Sorgen brachte die neuerliche Erkrankung
der Mutter im Jahr 1926. Sie war monatelang im Krankenhaus und im Lungenheim Pockau bei Aussig. In diesen Jahren brauchten wir den größten Teil unseres Vermögens auf, da ich nicht viel verdiente. 1928 lernte ich in
einer Gesellschaft Pepi kennen. 1935 traf ich Pepi wieder und wir erneuerten unsere Bekanntschaft. Wir trafen uns dann oft und zu Weihnachten 1937 verlobten wir uns. Am 8.4.1938 heirateten wir in der evangelischen
Kirche in Prag. Unsere Hochzeitsreise machten wir im August und fuhren in die Alpen und nach Italien. Wir unternahmen auch Hochtouren, u. a. auf den Großvenediger (3660 m). Das Jahr 1938 war recht bewegt, Mobilisierung,
Übersiedlung meines Büros nach Teplitz, wo ich bis März 1939 beim Aufbau mitarbeitete. In Prag Weinberge, Machova 21 hatten wir eine moderne Wohnung eingerichtet, die wir kaum ein halbes Jahr bewohnt hatten. Vom 9.11.38
an lebten wir getrennt, die Wohnung war in Prag, ich wohnte möbliert in Teplitz, Pepi in Aussig. Im Jänner 1939 übersiedelte ich die Wohnung nach Aussig, Tittlbachstr. 16, verließ im März das Büro um endlich ein Heim zu
haben und einen geregelten Haushalt zu führen. Es ging uns dann gut. Sorgen hatte ich nur mit meiner Mutter, deren Leiden sich verschlimmerte, so daß sie seit März 1939 das Bett nicht mehr verlassen konnte. Ende 1939
hatte ich eine Fehlgeburt, erholte mich aber bald wieder. Am 6.6.1940 starb meine Mutter. Am 10.12.1940 wurde Pepi eingezogen und wir waren wieder getrennt. Solange er in Chemnitz war, kam er oft nach Hause, später
sahen wir uns aber nur 1 oder 2 mal im Jahr. Im August1941 kam meine Tochter zur Welt. Ich hatte vorher ein 3/4 Jahr als Frauenschaftsblockleiterin gearbeitet, gab dann das Amt ab um mich dem Kinde zu widmen. Dieses 3/4
Jahr Arbeit für die Frauenschaft, Nachbarschaftshilfe, Bahnhofsdienst und organisatorische Arbeit kostete mich später um ein Haar das Leben. Im Jahre 1943 (2.Juni), fuhr ich mit der Tochter nach Danzig, Pepi
besuchen. Wir wohnten in Heubude am Meer, badeten, machten Ausflüge entlang der Küste nach Zoppot, Bohnsack etc. Es waren schöne 3 Wochen die wir miteinander verbrachten. Im September 1943 brachte ich meinen ersten Sohn
zur Welt. Im Juni 1944 war Pepi vom Balkan aus das letzte Mal auf Urlaub. Wir waren dann für 3 1/2 Jahre getrennt. Das Kriegsende nach Bombenangriffen auf Aussig und nach den Schrecken der Luftalarme mit den beiden
kleinen Kindern in den Luftschutzbunkern war schrecklich. Noch schlimmer war der Einmarsch der Russen und Tschechen. Einquartierung, Hunger und am 25.6.1945 plötzliche Verhaftung (durch tschechische Polizei)
von den Kindern weg, 5 Tage Haft im Gerichtsgefängnis beinahe ohne Essen. Furchtbare Mißhandlungen der Männer. Dann wurden wir ins KZ Lerchenfeld getrieben, ohne Verhandlung oder Anklage. Im Lager bekam ich eine alte
Militäruniform und mußte Schwerarbeit in der Stadt verrichten. Am 8.7.45 kamen wir 100 Frauen im Alter von 16 - 65 Jahren in offenen Kohlenwagen nach Schlan zu Zwangsarbeiten. Die Fahrt ging von 8 Uhr früh bis
Mitternacht, ohne Essen, es gab Wolkenbrüche, so daß wir in einem schrecklichen Zustand ankamen. Ich kam zu einem Bauern namens Srámek nach Ceratice bei Zlonice. Von 3/4 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends mit
halbstündiger Mittagspause machte ich alle Stall- und Feldarbeiten mit und zuletzt auch die Küchenarbeiten. Körperlich hielt ich es noch durch, wurde aber bei den Gedanken an das Schicksal der Kinder gepeinigt.
Am 6.8.45 kam ich nach Schlan zurück um nach Aussig zurückgebracht zu werden. Wir blieben aber noch 14 Tage in Schlan und machten da die Hölle durch. Durch meine
(tschechischen)
Sprachkenntnisse hatte ich es etwas leichter; wurde z.B. nie geohrfeigt und anders mißhandelt. Einige Frauen wurden von Russen vergewaltigt. Wir waren 100 Frauen und Männer in einem Raum am Fußboden untergebracht
so dicht gedrängt daß wir nur auf der Seite liegen konnten. Keine Wäsche, keine warme Kleidung, keine Löffel oder Kochgeschirre. Am Schutthaufen durften wir alte Konservendosen suchen wenn wir die Wassersuppe
bekommen wollten. Wenig Essen, schwerste Arbeit, gemeinste Behandlung. Am 20.8. kamen wir endlich nach Aussig zurück, wieder ins KZ Lerchenfeld. Wir lagen auf Stroh, bekamen endlich wärmere Uniformen und ich
arbeitete wieder in Kommandos. Auf Umwegen erfuhr ich vom Tode meines Schwiegervaters und daß die Kinder von ihm ins Kinderheim Schreckenstein gekommen waren. Ich stand täglich stundenlang bei Appellen, mußte
mit den anderen Frauen die furchtbaren Mißhandlungen der Männer mit ansehen. Einmal wurde ein junger SS-Mann aus Rache für die Flucht eines Mannes vor den ganzen Lagerinsassen erschossen. Ich schaffte mir als
Dolmetscherin wieder kleine Erleichterungen. Am 8.10.45 wurde das Lager nach Schöbritz verlegt und wir mußten mit Baracken bauen. Ich hatte meist Aufsichtsdienst. Am 28.10.45 hätte ich ein Kommando im
Kinderheim Schreckenstein bekommen sollen und hätte da täglich die Kinder sehen können. Da bekam ich Typhus. Das Krankenrevier war überfüllt, wir lagen in Doppelbetten übereinander. Links und rechts von mir
starben die Frauen. Wir hatten zu wenig Decken und mußten unsere Uniformen anbehalten. Ich bekam Medikamente und Diät. Ein Drittel aller Kranken starb. Die Baracke war zugig, an der Tür starben alle Frauen.
Im höchsten Fieber sah ich den Tod vor mir und rang im Gedanken an meine Kinder mit dem Tode und überlebte mein Todeslager. Die Rekonvaleszenz dauerte bis zum 15.2.46. Ich war zum Skelett abgemagert und
hungerte furchtbar. Am 26.1.46 Rückverlegung des Lagers nach Lerchenfeld. Noch ganz schwach mußte ich wieder täglich 2 mal stundenlang ohne Mantel im Freien beim Appell stehen und die wüsten
Beschimpfungen der vertierten Verbrecher anhören. Jeden Monat einmal wurde ein Block der Männer herausgejagt und so lange gehetzt bis viele zusammenbrachen. Dann mußten sich alle auf den Boden legen und die Wachen trampelten mit den Stiefeln auf ihnen herum. Die Toten wurden dann weggetragen, die Halbtoten ins Revier geschafft und die Orgie des Sadismus war wieder einmal vorbei. Das Lager war
auf 5000 Personen angeschwollen, davon 900 Frauen. Der Typhus raffte etwa 120 Frauen und über 1000 Männer dahin, außerdem wurden viele ermordet, oft buchstäblich zu Tode geprügelt. Am 15.2.46 kam
ich in die Lagerschneiderei, wo ich zwar 11 Stunden im Tag arbeiten mußte, jedoch etwas mehr zu Essen bekam und im Warmen saß. Bei einer Entlausung, bei der man beinahe nackt durchs ganze Lager
gehen mußte, erkältete ich mich und bekam Darmlähmung als Rückfall vom Typhus. Ich mußte aber weiterarbeiten und kam erst nach 14 Tagen ins Krankenrevier. Zu Pfingsten sah ich meine Tochter zweimal
im Kinderheim. Der Sohn war fort und man sagte mir nicht, wohin er verschleppt worden war. Am 1.7.46 kam ich ins Büro, wo es mir in jeder Beziehung gut ging. Ich machte Gesuche und Vorsprachen um
entlassen zu werden. Am 28.7.46 bekam ich endlich den gerichtlichen Bescheid, daß ich freigesprochen worden war und entlassen werden sollte. Binnen 3 Tagen sollte ich evakuiert werden (1.8.46).
Ich kam in unser Haus, die Wohnung war natürlich besetzt, die deutsche Frau, die noch in der Kellerwohnung leben durfte, nahm mich aber zu sich auf und fütterte mich, denn ich hatte Wasser, war
aufgedunsen. Sie half mir auch meinen Sohn zu suchen. Unter größten Schwierigkeiten fand ich ihn bei einer tschechischen Familie Fencl, wo er als Rudolf Fencl aufgezogen wurde, kein Wort deutsch
sprach, mich nicht erkannte und erst mit Hilfe der Polizei von den Leuten freigegeben wurde, da sie ihn bei der Fürsorge regelrecht gekauft hatten. Ich suchte dann meine Tochter, die in einem
Lager in Polep war, wo sie als elternloses Kind nach Deutschland abgeschoben werden sollte. Es handelte sich nur um Stunden und ich hätte sie wohl nie mehr wiedergesehen. Vom Stammlager
Schöbritz wurden wir am 4. August 1946 in Viehwagen in 4 Tagen nach Egesin bei Ückermünde in ein ehemaliges RAD-Lager zur Quarantäne geschafft, blieben hungernd und frierend 14 Tage und kamen
dann in einen Schleppkahn der uns in das 20 km entfernte, am Stettiner Haff gelegene Fischerdorf Mönkebude brachte. Beim Schleppen des Gepäcks und der Kinder zog ich mir eine Dehnung der
ohnedies schon geschwächten Bauchmuskeln zu und hatte dadurch Beschwerden. Wir lebten 2 Monate in einem Fischerhaus. Der Ort mit seinen 600 Einwohnern war mit 800 Flüchtlingen belegt. Wir
hungerten jetzt nicht mehr so sehr, da ich ständig hamstern ging. Ich hatte Post vom Pepi aus Österreich und ich entschloß mich nach Ölsnitz zu fahren, um von dort zu versuchen mich nach
Österreich durchzuschlagen. 4 Tage, vom 19.10. bis 23.10.46. waren wir unterwegs in überfüllten Zügen, in ständiger Angst vor den Russen und der Sorge um die Kinder, für die es in
überfüllten Zügen und bei der Kälte ein schreckliches Martyrium war. Einen großen Teil des Gepäcks hatte ich aufgegeben. Der Großteil wurde unterwegs gestohlen, besonders die so wichtigen
Betten und Kleidung, so daß wir dann beinahe nichts besaßen. In Ölsnitz ließ man mich nicht weiter, ich machte Gesuche, fuhr nach Berlin, Weimar immer unter den unglaublichsten
Verhältnissen auf der Bahn, ohne Essen, ohne Lebensmittelkarten, bin ich auf den Ämtern herumgelaufen und habe gebettelt. Alles vergebens, ich wurde durch Hunger und Kälte noch dazu
krank und in Ölsnitz, wo ich die Kinder im Marienstift gelassen hatte und als Näherin einige Zeit arbeitete, ließ man mich polizeilich ausweisen. Ich fuhr mit den Kindern nach Halle
um dort Arbeit und Zuzug zu bekommen. Als auch dies fehlschlug mußte ich am 22.11.46 nach Mönkebude zurückfahren. Wir kamen dort schlecht unter, verbrachten den Winter unter grauenhaften
Umständen mit 6 Personen in einem Raum. Jede Woche mußte ich in Kälte und Schnee, mangelhaft bekleidet, eine Betteltour von früh 8 Uhr bis abends 6 Uhr machen um mit den Kindern nicht
zu verhungern. Ich brachte oft nur erfrorene und faule Rüben und Kartoffeln heim, es gab Temperaturen von -30°. Am 13. Mai 1947 machte ich noch einen verzweifelten Versuch nach der
amerikanischen Zone durchzukommen, wir hatten nichts mehr zu Essen und es bestand keine Aussicht auf eine Besserung. Wieder die schreckliche Bahnfahrt. Von Magdeburg fuhren wir über
Eisleben zur letzten Zonenstation Belsdorf an die englische Zonengrenze und gingen mit Rucksack, 2 Taschen, meinen Sohn noch oben auf dem Rucksack, 5/4 Stunden weit schwarz über die
Grenze nach Schöningen, dann weiter etappenweise bis Gießen. Von dort wurde ich nach Dettingen/Main, wo Ing. Biedermann, ein alter Freund aus Prag, wohnte, eingewiesen. Am 20.5.47
nahm uns die Familie Biedermann hilfreich auf und ich mußte noch auf Fahrten nach Hammelburg und Gießen den Zuzug und die Aufenthaltsbewilligung erkämpfen. Außerdem mußte ich noch
einmal nach Berlin, einen Sack und einen Koffer Gepäck holen, zweimal wieder schwarz über die Grenze, Reisen die die Kräfte eines Menschen fast übersteigen. Ich mußte aber
durchhalten. Endlich nach 3 Wochen bekam ich den Zuzug nach Albstadt Ufr. unter der Bedingung in der Landwirtschaft zu arbeiten. In einer 8 qm großen Kammer, mit einer
baufälligen Wand richteten wir uns ein. Ich bettelte mir Geschirr und Hausrat zusammen, arbeitete auf einem Gut und wir erholten uns langsam. Pepi schickte auf Umwegen Geld,
meine Tochter kam am 4.8.47 für 3 Monate in die Schweiz zu Henriette Gull, ich bekam von dort auch Pakete und als schönstes Ereignis für mich war am 26.11.47 die Ankunft Pepis
aus Österreich. Er brachte allerhand Sachen mit. Es kam später noch durch einen Spediteur 140 kg Gepäck nach. Zu Weihnachten 1947 hatten wir dann eine bessere Wohnung, Zimmer
und Kammer bei Ludwig Gollas, Haus Nr. 50. Pepi bekam Arbeit bei den Amerikanern als Dolmetscher und langsam wurde unser Dasein besser. Nach der Währungsreform am 20.6.1948
war das Geld sehr knapp. Pepi versuchte aber eine bessere Stellung zu bekommen. Mit dem Geld, das Pepi verdiente, konnten wir nicht auskommen. Ich ging noch nähen, konnte
aber keine eigene Nähmaschine bekommen. Erst zu Ostern 1949 bekam ich eine alte Nähmaschine und es ging dann mit dem Nähen besser. Im Juli 1949 ging Pepi von den
Amerikanern weg, bekam einen Posten als Büromaschinenvertreter für die Fa. W. Kramm, Frankfurt. Er verdiente etwas besser, die Firma war aber ständig in Schwierigkeiten
und im November 49 wurde er arbeitslos. Im Oktober 49 übernahm ich als Nebenverdienst den Verkauf von Waschmitteln für die Fa. Ziesche GmbH, Oberursel/Ts. Pepi arbeitete,
da wir mit der Unterstützung nicht leben konnten, nebenbei als Bezirksvertreter für die gleiche Firma, fuhr oft 50 - 70 km am Tag mit dem Fahrrad und wir kamen halbwegs
durch. Im Jänner 1950 mußte ich mit dem Verkauf und dem Nähen aufhören, ich erwartete ein Kind. Im Juni 1950 kam im Kreiskrankenhaus Wasserlos mein zweiter Sohn zur
Welt. Die Entbindung war verhältnismäßig leicht und ich erholte mich auch ganz gut. Der Kleine war kräftig und hübsch und machte uns allen viel Freude. Pepi
arbeitete ab 1.7.50 mit einem Motorrad zu dessen Anschaffung ihm die Firma verholfen hatte. Er verdiente besser, hatte aber auch viel Regie. Im Herbst wurde unsere
Hausfrau operiert und die Leute drängten mich, ihnen bei der Feldarbeit zu helfen. Ich gab nach und holte mir bei der schweren Arbeit eine Senkung, die mir schwer
zu schaffen machte. Am 24.2.1951 nahmen uns die Hausleute die Schlafkammer der Kinder, die sie uns bei der Geburt des Kindes gegeben hatten, da sie sie selbst
brauchten weil das Haus wegen Einsturzgefahr zum Teil umgebaut werden mußte. Es gab wieder Sorgen und ergebnislose Suche nach einer geeigneten Wohnung. Die
Menschen sind hier hart und schlecht. Oft bewohnen 2 - 3 Personen ein ganzes Haus, nehmen aber keine Mieter vor allem mit Kindern auf. Ansonsten sind sie sehr fromm.
Albstadt/Ufr im Jahr 1951
Als meine Mutter schon 96 Jahre alt war, hat sie mir von der Vertreibung erzählt. Ein Ausschnitt ist hier zu hören: